Es gibt viele Formen von Kiefergelenkproblemen, die sich oft nicht nur auf Schmerzen, Knacken und Bewegungseinschränkungen beschränken, sondern auch Beschwerden in anderen Bereichen verursachen wie z.B. Kopfschmerzen, Schulter- oder Nackenverspannungen, Tinnitus oder Schwindel.

In der Zahnmedizin bezeichnet man eine Störung des Kausystems als Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD. Diese Störungen sind oftmals so schwerwiegend, dass sich Kiefergelenke und Muskulatur aus ihrer gesunden Position verschieben. Dies kann zu verschiedenen Symptomen und Beschwerdebildern führen. Oft werden gerade Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schwindel oder Tinnitus nicht mit der Zahnmedizin in Verbindung gebracht, sodass die eigentliche Ursache zunächst nicht gefunden wird.

In vielen Fällen geht eine CMD mit nächtlichem Zähneknirschen und/oder täglichem Zähnepressen einher. Die Ursache hierfür kann ein erhöhter Stresslevel und andauernde Belastung sein. Dabei wird die natürliche Zahnhartsubstanz abgenutzt, was die CMD noch verschlimmern kann.

Symptome einer CMD

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome an sich feststellen, empfehlen wir Ihnen eine Beratung in unserer CMD-Sprechstunde:

  • Beim Kauen sowie beim Öffnen und Schließen Ihres Mundes knackt es.
  • Sie können Ihren Mund nicht mehr weit öffnen.
  • Sie haben Schmerzen beim Zusammenbeißen.
  • Sie leiden an ständig wiederkehrenden Kiefer-, Kopf-, Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen.
  • Sie verspüren Verspannungen im Bereich Ihrer Gesichtsmuskulatur.
  • Sie haben Schmerzen, wenn Sie Ihren Kopf im Halbkreis drehen.
  • Sie leiden unter Tinnitus und/oder Schwindel.
  • Sie leiden unter Stress/ dauerhafter Anspannung.
  • Sie knirschen mit den Zähnen.

Hochqualifiziert und fundiert

Auch hier gilt „Bewährtes bleibt und Neues kommt“. So wurde das von Frank Jurzica eingeführte Behandlungskonzept mithilfe der Spezialisierung von Dr. Henning Loewié im Bereich der Diagnostik und Therapie der CMD erweitert. Wie vor jeder Behandlung ist eine umfassende Diagnostik die Basis für die weiteren Behandlungsschritte, um die Störungen des Kiefergelenks zu identifizieren und anschließend gezielt zu behandeln:

  • Klinische Diagnostik: Kiefergelenke, Kaumuskulatur und Gelenkbänder werden durch gezielte Handgriffe untersucht.
  • Bildgebende Diagnostik: Sofern notwendig, lassen sich direkt in unserer Praxis durch spezielle Röntgenaufnahmen Pathologien der Kiefergelenke identifizieren. In speziellen Fällen kann die Anfertigung eines MRTs erforderlich sein.
  • Instrumentelle Funktionsanalyse: Bei festgestellten Störungen im Bereich der Kiefergelenke kann im nächsten Schritt die digitale Analyse des Bisses erfolgen. Darüber hinaus können mithilfe eines digitalen Gesichtsbogens verschiedene Messungen vorgenommen werden, die anschließend der Simulation der individuellen Kiefergelenkbewegungen dienen.
  • Schienentherapie: Abgestimmt auf die jeweilige Diagnose kann eine individuell angefertigte Aufbissschiene helfen, die Kiefergelenke in die korrekte Position zu führen. So kann die gesunde Funktion der Kiefergelenke wiederhergestellt werden. In unserer Praxis AllerMunde gibt es für jede Pathologie und individuelle Situation ein optimales Design des Aufbissbehelfs. Die Herstellung erfolgt in der Regel volldigital.
  • Schutzschienen: Wird bei der Untersuchung festgestellt, dass die Verspannungen durch ein unbewusstes Aufeinanderpressen oder -knirschen der Zähne (Bruxismus) entstehen, werden spezielle Schienen gefertigt, die einerseits der Entlastung der Muskulatur dienen und andererseits Schutz vor Abrieb von Zahnhartsubstanz oder Zahnersatz gewährleisten können.

Bis zu Ende gedacht

In Ausnahmefällen wird bei Erreichen der gesunden Position der Kiefergelenke das Zusammenspiel von Ober – und Unterkiefer verändert, sodass eine Weiterbehandlung notwendig wird.
Bei Fortbestehen von Symptomen, die nicht im Zusammenhang mit einer Kiefergelenksymptomatik stehen, leiten wir Sie gerne an unsere interdisziplinären Fachkollegen weiter.
Zu unseren interdisziplinären Partnern gehören: Hals-, Nasen-, Ohrenärzte, Orthopäden, Pneumologen sowie Neurologen. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Physiotherapeuten zusammen.
Der Therapieerfolg kann durch einen frühen Behandlungsbeginn positiv beeinflusst werden. Daher zögern Sie nicht, einen CMD-Beratungstermin in unserer Praxis zu vereinbaren, wenn einige der oben aufgeführten Symptome auf Sie zutreffen. 

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