Dass Lücken gefährlich sein können, zeigt der bekannte Warnhinweis in der Londoner U-Bahn, der Passagiere auf den Abstand zwischen Zug und Bahnsteig aufmerksam macht. Aber auch im Mund ist eine Lücke ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Ein lückenhaftes Lächeln hat nicht nur für die Ästhetik unschöne Folgen: Fehlende Zähne haben gravierende Auswirkungen auf den Kieferknochen. Denn unser Körper arbeitet höchst ökonomisch. Nach dem Motto „was nicht in Anspruch genommen wird, ist unnötiger Ballast“, baut er vermeintlich überflüssige Gewebe und Strukturen ab. Dieses „use it or lose it“-Prinzip kennt jeder Sportler: Wer seine Muskeln nicht regelmäßig trainiert, hat bald keine mehr. Und so wie der Bizeps braucht auch unser Kieferknochen entsprechende Anreize, um nicht zu verkümmern. In einem vollständigen Gebiss sorgt der Kaudruck für eine gleichmäßige Belastung – fehlen aber Zähne, verliert der darunter liegende Knochen an Dichte und bildet sich langsam zurück, weil ihm die entsprechende Gegenstimulation fehlt. Darum sollten Zahnlücken so schnell wie möglich geschlossen werden – zum Beispiel mit einem Implantat.
Stabile Basis für eine tragende Rolle
Dazu braucht es allerdings ein solides Fundament: Voraussetzung ist ausreichend Knochensubstanz, damit die künstlichen Wurzeln aus Titan oder Keramik langfristig und fest im Kiefer verankert werden können. Hat sich die Knochensubstanz so weit abgebaut, dass ein Implantat nicht mehr den nötigen Halt findet, sorgen wir mit einem Knochenaufbau dafür, dass es seine tragende Rolle übernehmen kann. Als stabile Pfeiler für festsitzenden Zahnersatz sind Implantate übrigens nicht nur vom ästhetischen Standpunkt aus perfekte Lückenfüller: Auch funktional sorgen sie für Sicherheit, da sie wie die natürlichen Zahnwurzeln den Kaudruck auf den Kieferknochen übertragen – und so weiteren Knochenschwund verhindern.